„Waffenstillstand wäre ein großartiger Schritt“

Castrop-Rauxel. Die Frauenhilfe Henrichenburg trifft sich wieder am gewohnten Ort in der neueröffneten Erlöserkirche. Ihre Leiterin Heidi Dembski hatte Petra Stach-Wittekind vom Eine Welt Zentrum des Kirchenkreises Herne zu einem Vortrag über die Situation in Israel und Palästina eingeladen. Anhand eigener Fotos einer Studienreise erläuterte Stach-Wittekind die komplizierte Gemengelage vor Ort: Viele Friedensaktivisten hätten großartige Projekte ins Leben gerufen und zeigten hohes persönliches Engagement. Andererseits gebe es Kräfte von Innen und Außen, die an Schritten zum Frieden nur mäßig bis gar nicht interessiert seien.

„Die Leidtragenden sind immer die Zivilistinnen und Zivilisten auf allen Seiten eines bewaffneten Konflikts“, so Stach-Wittekind. „Das ist ja total vertrackt,“ so eine Teilnehmerin, „danke, dass Sie uns das so engagiert erklären.“ Wie kann wieder Frieden entstehen, wollten die Frauen wissen. „Ein Waffenstillstand wäre schon ein großartiger Schritt und ein Anfang“, sagte Stach-Wittekind. „Einfache Lösungen gibt es allerdings nicht.“ PSW

Petra Stach-Wittekind (6. von rechts) besuchte die Frauenhilfe Henrichenburg. FOTO: FH HENRICHENBURG