Herne. Nach über 20 Jahren als Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie am Evangelischen Krankenhaus Herne verabschiedet sich Dr. Shoaeddin Damirchi in den Ruhestand. Seine Nachfolgerin ist Dr. Anne-Kathrin Dauphin. Sie ist bereits seit 2012 als Chefärztin in der Klinik für Gefäßchirurgie tätig und wird nun die Gesamtleitung übernehmen.
Bei der Verabschiedung hob Heinz-Werner Bitter, Geschäftsführer der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel, hervor, dass Dr. Shoaeddin Damirchi die Klinik für Gefäßchirurgie zu einer der ersten Adressen in der Region ausgebaut hat. Unter seiner Leitung hat sich die Zahl der Patienten mehr als verdreifacht. Heute gibt es im Vergleich zu 2001 sechsmal so viele komplexe periphere arterielle Eingriffe, mehr als zehnmal so viele Carotis-Eingriffe und fünfmal so viele Operationen von Bauchaortenaneurysmen. Das Ärzteteam vergrößerte sich entsprechend von vier auf 13 Vollkräfte.
Durch die Gründung des Gefäßzentrums Herne | Castrop-Rauxel, das 2007 als eines von damals nur vier offiziellen Gefäßzentren im gesamten Ruhrgebiet durch die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie zertifiziert wurde, sorgte Dr. Shoaeddin Damirchi für eine enge Vernetzung unterschiedlichster Spezialisten: Neurologie, Angiologie, Diabetologie und Nephrologie.
Die Klinik für Gefäßchirurgie ist an zwei Standorten des EvK Herne vertreten. Ambulante Eingriffe erfolgen am Standort Eickel an der Hordeler Straße, während Eingriffe, die einen stationären Aufenthalt erfordern, im EvK Herne-Mitte an der Wiescherstraße durchgeführt werden.
So sehr sich der scheidende Chefarzt auf den Ruhestand freut, auf ausgedehnte Angeltouren oder die Muße, sich handwerklich zu betätigen, so viel Wehmut schwingt auch beim Abschied vom OP-Saal mit. Denn schließlich war sich schon der zehnjährige Shoaeddin ganz sicher, dass er später Chirurg werden möchte.