Bekenntnis zu UN-Nachhaltigkeitszielen

Herne. Der Herner Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda hat am 11. Mai in der Sitzung der Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt Herne die Charta Faire Metropole Ruhr 2030 unterzeichnet. Die Charta ruft alle 53 Städte und vier Kreise des Ruhrgebiets dazu auf, sich zu den UN-Nachhaltigkeitszielen zu bekennen und sich für Fairen Handel und Fairen öffentlichen Einkauf einzusetzen. „Die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bilden die Basis für das gemeinsame Handeln, für mehr Klimaschutz, weniger Ausbeutung und mehr Nachhaltigkeit“, so der Sprecher des Netzwerks Faire Metropole Ruhr und Eine-Welt-Promotor im Kirchenkreis Herne, Markus Heißler. Herne engagiert sich bereits seit 2011 als internationale Fairtrade Town für globale Gerechtigkeit. Die Unterzeichnung der Charta ist auch eine Maßnahme zur Umsetzung der 2021 beschlossen Herner Nachhaltigkeitsstrategie. Herne gehört damit zu den ersten fünf Städten im Ruhrgebiet, die der Charta beitreten. Die Charta Faire Metropole Ruhr ist ein Projekt des Netzwerks Faire Metropole Ruhr hat seinen Sitz im Eine Welt Zentrum des Kirchenkreises Herne.
Mit der Unterzeichnung der Charta verpflichtet sich Herne, bis zum Jahr 2030 sieben Ziele umzusetzen. So sollen z.B. mehr fair gehandelte Produkte für die Verwaltung und für städtische Veranstaltungen eingekauft werden. Kommunale Schulen, Kitas und Jugendzentren sollen motiviert werden, sich zu verpflichten, die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. In Herne gibt es derzeit zwei Fairtrade-Schulen und zwei Faire Kitas. Außerdem hat die Kommune beschlossen, im Projekt Ökoprofit, dass sich an Unternehmen richtet, das Thema „Fairer Handel“ aufzunehmen.

Die Charta Faire Metropole Ruhr 2030 wird ideell unterstützt von Brot für die Welt, Misereor, Bistum Essen und Eine Welt Netz NRW. Sie wird gefördert durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW sowie Engagement Global mit ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Seit über einem Jahrzehnt ist die Faire Metropole Ruhr in der Region engagiert, um den Fairen Handel und die Faire öffentliche Beschaffung stärker in den Kommunen des Ruhrgebiets zu verankern. Fairtrade Deutschland zeichnete sie 2013 als deutschlandweit erste Fairtrade Region und als ersten Städteverbund weltweit aus.
Unzählige Engagierte haben im Ruhrgebiet bereits viel Gutes auf den Weg gebracht: 20 Jahre Pottkaffee mit über 30 fairen Städtekaffees und 215 Tonnen verkauftem fair gehandelten Kaffee. 4,5 Mio. Menschen leben in einer Fairtrade Town oder einem Fairtrade Kreis. Über 50 Fairtrade Schools und über 180 Faire Kitas sind gute Beispiele des vielfältigen Engagements.
Mehr denn je schädigen Menschen weltweit das Klima. Mehr denn je produzieren Menschen weltweit Güter unter menschenrechtsverletzenden Bedingungen – auch für Kommunen im Ruhrgebiet. „Traditionell haben wir im Revier für die Arbeitsrechte gekämpft“, so Markus Heißler. „Ein solidarisches Miteinander von Menschen unterschiedlicher Kulturen ist die Basis eines friedlichen Zusammenlebens – lokal und global.“ MH