CASTROP-RAUXEL – „Gut gelaunt in den Weltgebetstag starten!“ So lautete das Motto am 4. Februar im Gemeindehaus Alleestraße der Paulus-Kirchengemeinde Castrop. Trotz einer Erkältungswelle trafen sich etwa 35 Mitarbeiterinnen aus den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden Castrop-Rauxels, um sich auf den kommenden Weltgebetstag der Frauen am 1. März einzustimmen. Der Weltgebetstag ist die weltweit größte ökumenische Basisbewegung.
Petra Stach-Wittekind vom Eine-Welt-Zentrum des Kirchenkreises Herne stellte das diesjährige Gastgeberland Slowenien vor. Das Naturparadies zwischen Alpen und Adria ist eines der jüngsten und kleinsten Länder der Europäischen Union. Von seinen gerade mal zwei Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern sind knapp 60 Prozent katholisch. Obwohl das Land tiefe christliche Wurzeln hat, praktiziert nur gut ein Fünftel der Bevölkerung seinen Glauben. Bis zum Jahr 1991 war Slowenien nie ein unabhängiger Staat. Dennoch war es über Jahrhunderte Knotenpunkt für Handel und Menschen aus aller Welt. Sie brachten vielfältige kulturelle und religiöse Einflüsse mit.
Bereits zu Zeiten Jugoslawiens galt der damalige Teilstaat Slowenien als das Aushängeschild für wirtschaftlichen Fortschritt. Heute liegt es auf der „berüchtigten“ Balkanroute, auf der im Jahr 2015 tausende vor Krieg und Verfolgung geflüchtete Menschen nach Europa kamen. Christinnen aus Slowenien haben für den diesjährigen Weltgebetstag die Liturgie erarbeitet. Unter dem Motto „Kommt, alles ist bereit!“ werden am 1. März in den christlichen Gemeinden Ökumenische Gottesdienste stattfinden.
Der Begegnungsnachmittag in der Alleestraße diente dem Kennenlernen des Landes und seines Liedguts. Bei Kaffee, Weintrauben und Kuchen kamen die Mitarbeiterinnen ins Gespräch und übten unter fachkundiger Leitung von Kirchenmusikerin Sonja Heese slowenische Lieder für den Gottesdienst ein. In den nächsten Wochen werden sich die einzelnen ökumenischen Teams zur detaillierteren Planung in den Stadtteilen treffen. PSW