„Die Wanne ist voll?!“

Castrop-Rauxel. „Ultreya!“ Mit diesem spanischen Pilgergruß haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel ihren sonnenreichen Pilgertag am Gemeindehaus der Paulus-Kirchengemeinde an der Luisenstraße begonnen. Das Tagesmotto lautete „Die Wanne ist voll?!“ Unter Anleitung von Ute Diepenbrock, Seelsorgerin am EvK Castrop-Rauxel, und Eva Schunke, der Leiterin des EvK-Therapiezentrums, führte der Pilgerweg über verschlungene Pfade durch den Wald am Rieperberg.

Unterwegs gab es kleine Impulse und Übungen. Hierbei tauchten die Pilger „waldbadend“ ein in die geheimnisvolle Welt der Bäume. Dabei konnte mit allen Sinnen entdeckt und genossen werden. Es gab Phasen der Stille und des Austausches. Es wurde gesungen und gelacht. Und neben kleinen Pausen gab es wissenswerte Informationen: Zum Pilgern und Waldbaden, zum Dorfrauxeler Pest-Kreuz, zur Sonnenuhr und zum Hammerkopfturm inklusive des Keltischen Baumkreises sowie zur ehemalige Bergarbeitersiedlung Schwerin. Nach einer Mittagsandacht unter freiem Himmel wurde im Garten von Haus Oestreich, der ältesten dort ansässigen Kneipe, pausiert.
Am Ende des Pilgerweges waren die „Wannen“ der Pilger reichlich gefüllt mit Geschenken des Waldes: die Lungen mit Aerosolen der Bäume, die Herzen mit Freude, der Kopf mit wissenswerten Informationen über Schätze der Industriekultur, alle Sinnesorgane mit schönen Entdeckungen in der grünenden Schöpfung Gottes, der Körper mit Dankbarkeit für die Bewegung – und die Seele randvoll mit Pilgererfahrungen sowie mit Hoffnung und Kraft für den anstrengenden Krankenhausalltag. Alle waren sich einig: Dies war ein wunderschöner Tag, an dessen Ausklang nochmals der Pilgerruf „Ultreya!“ erklang.
„Ein Tag für mich“ wird im Rahmen des Fortbildungsprogramms der Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel viermal pro Jahr von der Seelsorge für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angeboten. Die Themen dieses Tages sind immer verschieden. Gepilgert wird zu Fuß, per Fahrrad oder Motorrad. „Es ist ein Angebot, bei dem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter raus aus dem Krankenhaus kommen, neue Kraft für den Arbeitsalltag schöpfen, sich etwas Gutes tun und sich gegenseitig ganz neu kennen lernen können“, so Ute Diepenbrock. DU/ ES