Herne. Seit mehr als 100 Jahren wird der 8. März als Internationaler Frauentag begangen. Weltweit demonstrieren Frauen an diesem Tag seitdem für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung von Frauen.
Auch in Deutschland, wo die Gleichberechtigung in der Verfassung verankert ist, ist sie noch längst nicht in allen Bereichen wirklich umgesetzt. Noch immer haben Frauen es sehr schwer, in Führungspositionen zu gelangen, weil die Vereinbarkeit von Beruf und Familie hier zur Zerreißprobe wird. Zumeist gilt: entweder der Job oder das Kind. Hieß es früher: „Hinter einem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau, die ihm den Rücken freihält“, so ist das andersherum längst nicht gängige Praxis. Immerhin ist der Internationale Frauentag in den Bundesländern Berlin sowie in Mecklenburg-Vorpommern ein gesetzlicher Feiertag, in den übrigen Bundesländern jedoch (noch) nicht. Im internationalen Kontext sieht das noch einmal ganz anders aus. Frauen sind häufig in den schlecht bezahlten Jobs zu finden, sind verantwortlich für Kindererziehung und in haushaltsnahen Dienstleistungen tätig. Nicht selten sind sie sexualisierter Gewalt ausgesetzt.
Das Eine Welt Zentrum hat sich der Durchsetzung der Menschenrechte verschrieben und erinnert am Weltfrauentag, an dem so gerne Blumen verschenkt werden, daran, dass insbesondere in der Blumenindustrie Frauen häufig unter sehr gesundheitsschädigenden und schlecht bezahlten Bedingungen tätig sind. So hat sich die schöne Tradition entwickelt, dass die Mitarbeiterinnen des Eine Welt Zentrum in der Herner Innenstadt fair gehandelte Rosen verteilen. Das Fair-Trade-Siegel steht dafür, dass sie unter akzeptablen Arbeitsbedingungen gezüchtet wurden, und die Arbeiterinnen in der Fair-Trade-Blumenindustrie gerecht entlohnt werden. Ihre sicheren und gerechten Arbeitsbedingungen ermöglichen ihnen ein auskömmliches Leben. KJ