Fairer Pflasterstein für Bürgermeister Kravanja

CASTROP-RAUXEL – „Der Skandal hat viele Gesichter” – die Ausstellung des katholischen Hilfswerks Misereor und der Fairen Metropole Ruhr beleuchtet die Situation von arbeitenden und ausgebeuteten Kindern weltweit. Darüber hinaus werden Projekte vorgestellt, die vor Ort Alternativen zur Kinderarbeit entwickeln. Bürgermeister Rajko Kravanja hat die Ausstellung gemeinsam mit Franz Gulde, dem Abteilungsleiter Bildung bei Misereor, und Markus Heißler vom Eine Welt Zentrum des Kirchenkreises Herne, dem Sprecher der Fairen Metropole Ruhr, am 8. März im Foyer des Rathauses der Stadt Castrop-Rauxel eröffnet.

Laut der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) der Vereinten Nationen arbeiten in der Altersgruppe zwischen fünf und 17 Jahren weltweit 152 Millionen Kinder. Unter ihnen sind 72 Millionen Mädchen und Jungen in gefährlicher Arbeit: Sie schuften an gefährlichen Orten wie Steinbrüchen oder kommerziellen Plantagen, sie leisten Nachtarbeit oder haben viel zu lange Arbeitszeiten. Bürgermeister Kravanja erhofft sich von der Ausstellung neue Anregungen für die Arbeit vor Ort, um Dinge „anzupacken und zu verändern“. Als Erinnerung an die Ausstellung und die damit verbundenen Herausforderungen für die „Fairtrade Town“ Castrop-Rauxel erhielt er von der Fairen Metropole noch einen „fairen Pflasterstein“ überreicht, der garantiert ohne Kinderarbeit in Indien hergestellt wurde. „Es geht darum, Kinder stark zu machen, damit sie nicht um ihre Rechte und Zukunft betrogen werden“, sagte Franz Gulde von Misereor. „Die Menschen sollen wissen, wie die Produkte produziert werden, die sie kaufen.“

Markus Heißler dankte Misereor für die Unterstützung und hofft auf viele weitere Ausstellungsorte im Ruhrgebiet: „Die Ausstellung ist in diesem Jahr bisher an acht Orten zu sehen; wir würden uns freuen, wenn weitere – wie Schulen. Kirchengemeinden oder Bildungseinrichtungen – dazu kämen“, sagte er. „Die Exponate zeigen, was wir hier vor Ort im Ruhrgebiet und anderswo gegen ausbeuterische Kinderarbeit tun können.“

Die Ausstellung ist noch bis zum 31. Januar 2019 im 1. Obergeschoss des Castrop-Rauxeler Rathauses zu sehen. Weitere Informationen gibt es unter www.faire-metropole.ruhr.