HERNE – Vier von fünf Senioren kommen laut Statistik über Teppichkanten, Kabelstränge oder Unebenheiten auf dem Bürgersteig zu Fall – und ziehen sich zuweilen Oberschenkelhalsbrüche oder Gehirnerschütterungen zu. Die Folgen solcher Stürze lassen sich durch Kräftigung des Knochenbaus und Muskelapparates mildern oder gar vermeiden. Dazu bedarf es keines Besuches im Fitnessstudio. Ein intakter Rollator, ein Spazierstock von der richtigen Länge und/ oder tägliche Gymnastik, auszuführen im Sitzen, können solche Stürze, wenn schon nicht ganz vermeiden, so doch folgenlos werden lassen.
50 Teilnehmende am Frühstückskreis der Börniger Emmaus-Kirchengemeinde am 5. Juni lernten, gegen Sturzfolgen anzukämpfen, angeleitet von Fitnesstrainer in Diensten der Arbeiterwohlfahrt, Ulrich Fiedler (60, rechts). Fiedler gab überlange Strohhalme an die Senioren aus, ließ sie zu Walzerklängen damit dirigieren, Ruderbewegungen und handkräftigende Übungen vollführen. Zusätzlich warnte der Referent vor den sturzfördernden Nebenwirkungen mehrerer zugleich eingenommener Medikamente. Eine Umfrage ergab, dass nur eine Besucherin des Frühstückskreises in vorgerücktem Alter ohne Medikamente auskommt. SI/ FOTO: FW SIEPMANN