Herne. Wer wird Kartoffelkönig oder Kartoffelkönigin? Das war die Frage, die Eltern und Kinder im Familienzentrum Dreifaltigkeit der Petrus-Kirchengemeinde in diesen Tagen gleichermaßen beschäftigt hat. „Herbstzeit ist Erntezeit – Zeit, dankbar zu sein, dafür, dass für alle von uns genug zu essen da ist“, so Einrichtungsleiterin Livia Leichner. „Wir haben die Äpfel des Apfelbaumes geerntet, um sie zu Kuchen und Apfelküchlein, zu Saft und Tee zu verarbeiten.“
Und weil sich im Beet des Kindergartens zwei ganz kleine Kartoffeln fanden, wurde die Geschichte vom Kartoffelkönig plötzlich lebendig: Sie erzählt von der Kartoffel, die die dickste im Korb war und nicht geschält und gekocht werden wollte, die dem Igel, dem Stachelschwein und dem Hasen entkam und sich dann entschloss, zwei Kindern als Mittagessen zu dienen. Und so entstand unter den Kindern ein Wettbewerb: Jedes Kind durfte, wenn es wollte, pro Tag eine Kartoffel mitbringen. Die wurde gewogen und blieb solange auf dem Thron sitzen, bis eine schwerere Kartoffel abgegeben wurde.
Kinder und Eltern wurden kreativ – fragten auf dem Markt, den Bauernhöfen in der Gegend oder beim Backkartoffelstand im Revierpark Gysenberg nach besonders dicken Kartoffeln. „Bald wusste die halbe Stadt von diesem Wettbewerb und alle hatten sichtlich Spaß daran“, so Leichner. Am ersten Novemberwochenende wurde die dickste Kartoffel gekürt: Mia hatte sie mitgebracht! Die Kartoffel wog sage und schreibe 1078 Gramm! Aus allen Kartoffeln haben Erzieherinnen und Kinder eine Kartoffelsuppe gekocht, die sich alle schmecken lassen. LL