Herne – eine Krötenhochburg

Herne. Der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) hat in Herne auf der kleinsten Gesamtfläche der Revierstädte mit dem höchsten Versiegelungsgrad und dem geringsten Bestand an geschützten Grünflächen eine erstaunliche Tiervielfalt ausfindig gemacht. Ingrid Reckmeier, diplomierte Biologin und Mitglied im Vorstandsteam, schilderte auf Einladung des Evangelischen Arbeiter- und Bürgervereins in einem Lichtbildervortrag Vorkommen und Lebensgewohnheiten vom Schmetterling bis zum Lurch. Dabei befasste sie sich gründlich mit einem ungewöhnlich zahlreichen Erdkrötenvorkommen im ländlichen Südwestteil Röhlinghausens. Sie schilderte BUND-Bemühungen um das Einfangen von nächtlich wandernden Erdkröten in Eimern und ihr Wiederaussetzen zum Laichen an Teichflächen. Da wurden auf der Hofstraße in einer Nacht neun Autos gezählt, die einer größeren Zahl von wandernden Erdkröten bei der Straßenüberquerung das Leben kosteten. Das sei sogar ohne Verletzung durch Autoräder, nur durch den Luftdruck unter schnell fahrenden Fahrzeugen, geschehen. Im Planungsbereich General Blumenthal könnten dort ansässige Kreuzkröten noch zu Änderungen der vorgesehenen Bebauung führen. Und im Resser Wald seien Gelege mit 278 Natter-Eiern von acht bis neun (für Menschen nicht gefährlichen) Ringelnattern gefunden worden. SI