„Hier wird niemand ausgeschlossen.“

Herne. Am Sonntag, 28. August, findet um 11.15 Uhr in der Herner Kreuzkirche am Europaplatz zum sechsten Mal ein Inklusiver Gottesdienst statt. „Dass er ökumenisch ist, versteht sich von selbst“, sagt Gilbert Krüger, Inklusionsbeauftragter des Kirchenkreises Herne. „Inklusion und Ökumene sind Geschwister, denn hier wird niemand ausgeschlossen.“ Zum Vorbereitungsteam gehören neben Krüger Pfarrerin Katja Lueg aus der Evangelischen Kirchengemeinde Haranni, die mit einer halben Stelle als Gehörlosenseelsorgerin arbeitet, und Diakon Joakim Bull von der katholischen Gemeinde St. Dionysius sowie Kreiskantor Wolfgang Flunkert, Rainer Battling von der Lebenshilfe Herne, Diakon Jan Olaf Kosthöfer vom Wittekindshof, Svenja Krüger und Marita Wolniak.

Inhaltlich geht es um das Thema „Segen“; Jesu Segnung der Kinder aus Markus 10 steht im Mittelpunkt. Diese Geschichte wird in leichter Sprache und als Foto-Story vorgetragen; die Predigt hält Pfarrerin Lueg. Martin Ruhmann wird alle Wortbeiträge in die Gebärdensprache übersetzen. Die musikalische Gestaltung obliegt Wolfgang Flunkert, beteiligt sind auch die Soulkids und ein Gehörlosenchor.

Gilbert Krüger freut sich, dass der Inklusive Gottesdienst nicht als zusätzlicher, sondern als zentraler Gottesdienst gefeiert wird. „So wird deutlich, dass es uns mit der Inklusion ernst ist“, sagt er. „Denn Menschen mit Behinderungen sind keine diakonischen Objekte, sondern kirchliche Subjekte.“ Von daher müsse eigentlich jeder Gottesdienst inklusiv sein. Das scheinen viele Gemeindeglieder auch so zu sehen, jedenfalls ist über die Jahre ein deutlicher Besucheranstieg festzustellen. „Ich werde immer wieder gefragt, wann wieder Inklusiver Gottesdienst ist“, erzählt Krüger. „Er gehört mittlerweile zu den Highlights des kirchlichen Lebens vor Ort und darüber hinaus.“

Im Anschluss an den Gottesdienst geht es vor der Kreuzkirche weiter: Alle Besucherinnen und Besucher können sich mit fair gehandeltem Grillgut stärken und miteinander ins Gespräch kommen. AR