Jiyoung Kwak hat als Kind Tag und Nacht gesungen

Herne. Am 10. Oktober dieses Jahres beginnt für Jiyoung Kwak das dritte Semester an der Hochschule für Kirchenmusik in Herford. Die junge Frau arbeitet seit Dezember 2019 als Organistin für die Petrus-Kirchengemeinde. Ihr Arbeitsplatz ist an der Bosch-Raupach-Orgel mit 28 Registern auf der Empore der Dreifaltigkeitskirche. Aber sie spielt auch gerne unten vor dem Altarbereich auf dem weißen Flügel. „Ich bin mit der Kirche groß geworden“, erzählt die in Seoul geborene Südkoreanerin. „Wir haben als Kinder dort fast täglich gespielt“. Sie ist zum Studium der Kirchenmusik nach Deutschland gekommen, hat in Essen und Dortmund die deutsche Sprache erlernt und konnte sich nach einem Gaststudium und einer bestandenen Aufnahmeprüfung in Herford für das Studium der Kirchenmusik mit dem Schwerpunkt Orgel, Chorleitung und liturgische Orgel einschreiben.

Zum Studium in Herford gehören viele Studienfächer. Mit der breit gefächerten Ausbildung kann sie sich auf eine spätere Tätigkeit als A- oder B-Organistin in Deutschland vorbereiten. Eine Ausbildung mit Bachelor-Abschluss für Chorleitung hat sie in Korea bereits absolviert. 

Größte Freude bereitet ihr seit Kindesbeinen das Singen. „Als Kind habe ich Tag und Nacht gesungen“, so Kwak. „Das war meine Lieblingsbeschäftigung.“ Im Verlauf ihres Studiums hat sie auch Dinge erfahren, von den sie bisher nichts wusste: „Meine Professorin hat festgestellt, dass ich eine ‚Pfeif-Sopranistin‘ bin, also sowohl tief als auch sehr hoch singen kann“, erzählt sie. HHB