Jugendliche aus der Ukraine freuen sich über Fahrräder

Wanne-Eickel. Anlässlich des Erntedankgottesdienstes in der Auferstehungskirche haben die Besucherinnen und Besucher Lebensmittel gespendet. Wie schon in den vergangenen Jahren kamen diese dem Zeppelin-Zentrum zugute. Aus den frischen Waren bereitete Koch Christian Glasner eine Schwarzwaldpfanne im Rahmen des täglichen Mittagstisches. Die haltbaren Lebensmittel werden an Menschen verteilt, die im Zeppelin-Zentrum um Unterstützung nachfragen, da sie sich auf Grund der horrenden Preissteigerungen immer weniger leisten können.

Die Einrichtung hatte in den zurückliegenden Wochen wiederholt darauf aufmerksam gemacht, dass die Regelsätze im Hartz IV-System nicht bedarfsdeckend sind. „Darüber hinaus geraten auch Menschen mit geringem Einkommen, die (noch) keine Sozialleistungen beziehen, immer stärker unter Druck“, sagte Dagmar Spangenberg-Mades, Leiterin des Beratungs- und Begegnungszentrums. „Andere Betroffene verfügen über gar kein Einkommen, da sich Bearbeitungsverfahren durch die Sozialbehörden über Wochen hinziehen.“ Das Zeppelin-Zentrum kann in diesen Fällen mit Lebensmitteln die akute Notlage abdämpfen.

Auch nach dem Erntedankgottesdienst spendeten Gemeindeglieder noch Lebensmittel direkt an die Einrichtung. Für die Kleiderkammer „Klamottenkiste“ gehen ebenfalls regelmäßig Sachspenden ein, die Bedürftigen zugutekommen. Eine besondere Spende waren zwei gut erhaltene Fahrräder, mit denen zwei Jugendliche glücklich gemacht werden konnten, die mit ihren Eltern aus der Ukraine fliehen mussten. Das Ehepaar Stecher, langjährig in der Kirchengemeinde Holsterhausen aktiv, übernahm für die Familie die Patenschaft und begleitet und unterstützt sie in allen Belangen. Eine besondere Betreuung ist hier dringend geboten, weil der Familienvater erblindet ist. Die Familie wurde von Beate und Hans-Jürgen Stecher in die Klamottenkiste begleitet, wo sie gut erhaltene Kleidung für die ganze Familie fanden und mit den beiden Fahrrädern für die Kinder beschenkt werden konnten. Die Familie war überglücklich und dankbar. DSM