EINE WELT Kaffeeröster Klaus Langen informierte im Weltladen Esperanza über den mühevolle Anbau-, die Erntearbeit und die Verarbeitung der Kaffeebohnen
HERNE – Ein äthiopischer Hirtenjunge hatte beobachtet, dass seine Ziegen nach dem Verzehr von Kaffeekirschen munterer umhersprangen. Er kaute Kaffeekirschkerne, die späteren Kaffeebohnen – und hatte die belebende Wirkung des Kaffees entdeckt. Araber bauten zuerst den Kaffee plantagenmäßig an. Heute trinkt jeder Deutsche im Jahr 149 Liter von der goldbrauen Flüssigkeit, genannt Kaffee. Auf dem zweiten Platz des Getränkeverbrauchs der Deutschen liegt das Mineralwasser mit 137 Litern und dann folgt der Bierkonsum mit 105 Litern.
Die mühevolle Anbau-, Erntearbeit und die Verarbeitung vom Trocknen der Kaffeekirschen bis zum Rösten, die Vielfalt von 845 Geruchs- und 930 Geschmacksstoffen im Kaffee lernten zwei Dutzend Männer und Frauen im Weltladen Esperanza von Kaffeeröster Klaus Langen aus Medebach/ Sauerland kennen. Er gehört zu den derzeit noch 600 Kaffeeröstern im Bundesgebiet. Weltladen-Mitarbeiterin Christa Winger hatte den ihr bekannten Kaffeefachmann zum Lichtbildervortrag und Film über Kaffeeanbau und -verarbeitung gewonnen. Der vom Weltladen vertriebene Tatico-Kaffee durchläuft von der Plantage bis zum Ladentisch nur zwei Stationen und sichert den Kaffeeanbauern einen auskömmlichen, fairen Lohn. Der herkömmlich produzierte
Kaffee benötigt viel mehr Handelsstationen als dies beim fair gehandelten Kaffee der Fall ist.
In diesem Fall erhalten die Erzeuger naturgemäß auch weniger Lohn. SI
Kaffeeröster Klaus Langen informierte über den Weg der Kaffeebohne von der Plantage bis zur Filtertüte. FOTO: FW SIEPMANN