Herne. „Kommen Sie noch zum Predigen?“ hat eine Herner Bezirksfrau Claudia Reifenberger gefragt, die am 6. Februar im derzeit als Kirchenraum genutzten Gemeindesaal in Herne-Börnig zu Gast war. „Ich bin Pfarrerin geworden, weil ich gerne Gottesdienste feiere“, lautete die Antwort. In ihrer Funktion als Superintendentin des Kirchenkreises Herne habe sie allerdings kaum Zeit, eine Predigt in Ruhe vorzubereiten. Ihr Alltag als Superintendentin lasse das nicht zu.
Ihre Arbeit beginne damit, zahlreiche Dokumente zu prüfen und zu unterschreiben, setze sich fort mit der Vorbereitung der Sitzungen des Kreissynodalvorstandes und höre bei Besuchen von Presbyterien und Einrichtungen des Kirchenkreises noch lange nicht auf. Geprägt habe sie das Erleben von Kindheit und Jugend im kirchlichen Milieu des Siegerlandes. Auch der Bezug zur Arbeit der Evangelischen Frauenhilfe kommt von daher. Claudia Reifenberger sieht Kirche in erster Linie als Gabe und arbeitet so zuversichtlich wie möglich an der Organisation der gestalterischen Rahmenbedingungen von Kirche als Institution. Sie spricht von den Herausforderungen, die diese Aufgabe mit sich bringt. HHB