HERNE - Der Frühstückskreis der Emmaus-Kirchengemeinde Börnig weiß nun fast alles über Bienenzucht. Dass eine Königin binnen eines Jahres bis 300 000 Eier produziert, Bienen ein höheres volkswirtschaftliches Ergebnis erzielen als Stahlproduktion oder Hochseefischerei, dass dieses Frühjahr außerordentliche Honigerträge verspricht. Und dass er in einem seiner 40 Bienenkörbe mit je 40 000 Honigsammlerinnen eine Maus erwischte, die sich an Wintervorräten der Immen gütlich tat. Das berichtete Helmuth Kessen aus Röhlinghausen, Bienensachverständiger der örtlichen Veterinärbehörde und Bienenzüchter seit 32 Jahren, in einem Lichtbildervortrag. Der gelernte Chemotechniker bat seine Zuhörer, vom Einsatz chemischer Wildkrautvernichtungsmittel abzusehen, weil sie jedes Jahr zigtausend Bienen das Leben kosten. Und zum Beweis der Harmlosigkeit ungereizter Bienen zeigte er Schulkinder beim Bienenstreicheln. Bald wird Kessen-Enkel Lukas Großvaters Bienenzucht übernehmen. Er kennt sich schon bestens mit Bienen aus. SI/ FOTO: FW SIEPMANN