Herne. Frauen bewegen die Kirche als Gottes Volk. Dass dies schon in biblischen Zeiten so war, hat Superintendentin Claudia Reifenberger am Sonntag Kantate in ihrer Predigt der Dreifaltigkeitskirche am Regenkamp gesagt. Anlass war der Festgottesdienst zum 100-jährigen Bestehen der Frauenhilfe Dreifaltigkeit, hervorgegangen aus den Frauenhilfen Herne-West und Feldkamp am 15. Mai. Die Prophetin Mirjam, eine Schwester Aarons, stärkte mit ihrer Pauke die aus der Hand ihrer ägyptischen Bedrücker geretteten Israeliten. „Alle Frauen folgten ihr nach mit Pauken im Reigen“, heißt es im 15. Kapitel des Exodusbuches. Hier zog Reifenberger einige Parallelen zu Stellung und Aufgabe der Frauenhilfe in der Gegenwart. Im Anschluss an den Gottesdienst konnte die Festgemeinde eine Videoshow ansehen, die „Streiflichter aus Vergangenheit und Gegenwart“ der Frauenhilfe Dreifaltigkeit darbot. Dabei tauchten viele Frauengesichter aus der Zeit von 1922 bis 2022 auf der Leinwand auf: Generationen von Frauen, die das kirchliche Leben geprägt haben. Leiterin Irmhild Hartmann erinnerte an Edith Bökenkamp, Walburg Speitel und Hilde Bednarz und wünschte sich für die Zukunft, den roten Faden der Frauenhilfsarbeit in den Gemeinden nicht abreißen zu lassen.
Die Grüße und Glückwünsche des Stadtverbandes der Frauenhilfen in Herne überbrachte Karin Stach als Vorsitzende, weitere Glückwünsche der Frauenhilfen Kreuz, Horsthausen-Zion, Sodingen und Emmaus-Börnig folgten. Irmhild Hartmann verlas auch ein Grußwort der Geschäftsführerin der Soester Frauenhilfszentrale, Pfarrerin Birgit Reiche. Presbyter und Laienprediger Rüdiger Buschmann überbrachte die Grüße des Presbyteriums der Petrus-Kirchengemeinde und von Pfarrer i.R. Werner Beyna, der im Jahr 1963 die Frauenhilfe Feldkamp gegründet hatte.