Musikalischer Jahresauftakt mit Gharbaïn

WANNE-EICKEL – Der traditionelle Jahresauftakt des Eine Welt Zentrums des Kirchenkreises Herne stand in diesem Jahr ganz im Zeichen der Weltmusik. Die Gruppe Gharbaïn mit Musikern aus Marokko und Frankreich hat vor rund 150 Gästen ein begeisterndes Konzert in der Künstlerzeche Unser Fritz in Wanne-Eickel gegeben.

 Eine-Welt-Promotor Markus Heißler begrüßte die Gäste des Jahresauftakts stellvertretend für das Team des Zentrums. Anschließend gab es anhand von Bildern einen kleinen Rückblick auf das Jahr 2017.  Die Impressionen gaben einen Einblick in die vielfältigen Veranstaltungen und Aktionen, die das EWZ-Team im vergangenen Jahr durchgeführt hatte. Die Gäste konnten so Eindrücke von der Fairen Woche, dem Wandmalprojekt Weltbaustelle, der Arbeit mit Geflüchteten, der Bildungsarbeit in Gemeinden oder dem 30-jährigen Jubiläum der Beratungsstelle für Opfer von Menschenhandel erhalten ebenso wie einen Ausblick auf die Aktivitäten in 2018. Daneben gab es ausreichend Zeit für Gespräch und Begegnung der zahlreichen Gäste aus Kirche, Politik und Zivilgesellschaft. Dazu gab es Leckeres aus der orientalischen Küche und eine Auswahl an fair gehandelten Getränken. Beides wurde von der Aktion „Wanne kauft Fair“ der Matthäus-Kirchengemeinde Wanne kredenzt. 

Höhepunkt des Abends war das Konzert der Gruppe Gharbaïn. Gharbaïn bedeutet wörtlich „Die zwei Westen“. Die erste Bedeutung des Wortes verweist auf den Maghreb und die geographische Lage Marokkos als das westlichste Land des afrikanischen Kontinents. Mit dem zweiten Westen ist das muslimische Andalusien des Mittelalters gemeint. Die Musiker von Gharbaïn beziehen ihr Repertoire einerseits aus der klassischen arabo-andalusischen Tradition; andererseits gehören Stücke der städtisch-maghrebinischen Volksmusik Chaabi sowie die arabische Tanzmusik Aïta. Diese vielfachen Einflüsse haben die drei Musiker perfektioniert. So war ihr Konzert mit seiner Mischung unterschiedlicher Stile wie eine kleine Urlaubsreise in die verschiedenen Regionen Marrokkos. Dabei war die Liebe das immer wiederkehrende Thema. Bei einem der letzten Stücke wurde auch das Publikum aktiv eingebunden. Mit einem wahren Trommelwirbel auf den Schlaginstrumenten verabschiedete sich das Ensemble vom lange applaudierenden Auditorium. PP