HERNE – „Wie ein Tag im Orient!“ – So oder so ähnlich lauteten die Rückmeldungen zum „Studientag Islam“, den Studierende aus dem Martineum, der Bildungsstätte für Kirche und Diakonie in Witten, mit ihrer Studienleiterin Britta Lauenstein Ende des vergangenen Jahres in Herne verbracht haben. Zu Beginn des Tages stellten sich die Teilnehmenden Fragen wie „Wie sieht es eigentlich mit der eigenen Migrationsgeschichte aus? Wer wohnt noch in der Geburtsstadt? Wo kommen wir her?“
Die Erfahrungen Gäste sammelten Pfarrerin Katharina Henke, Islambeauftragte und Krankenhausseelsorgerin im Kirchenkreises Herne, und Alexander Möller, Student der Evangelischen Theologie und Presbyter der Kirchengemeinde Herne. „Um die Reise durch den Islam und die muslimische Religionskultur zu beginnen, war es wertvoll, sich zunächst den eigenen Ausgangspunkt bewusst zu machen“, so Henke.
„Was wissen wir eigentlich über den Islam? Wo gibt es bei Muslimen Berührungspunkte mit dem Christentum? Welche offenen Fragen stellen sich?“ Fragen in diese Richtung wurden am Vormittag bearbeitet – zur Vorbereitung auf das Highlight des Tages, den Besuch der muslimischen DITIB-Gemeinde in Herne. Sie hatte die Gruppe aus Witten eingeladen, die Gemeinde zu erkunden, Fragen zu stellen und beim Mittagsgebet dabei zu sein.
Auf Socken erkundeten die Studierenden den Gebetsraum, sprachen über die Elemente und Abläufe muslimischer Gebete und ihre Bedeutungen. Im Anschluss an das Gebet konnte die Gruppe bei einem gemeinsamen Mittagessen weitere Fragen stellen. Imam, Vorbeter sowie Vorstands- und Gemeindeglieder ließen keine der Fragen unbeantwortet und gaben der Gruppe das Gefühl höchst willkommen zu sein. KH