HERNE - Einen Tag vor dem offiziellen Gedenktag für Opfer des Naziregimes haben Jugendliche aus einem Geschichtskurs des Gymnasiums Eickel eine Gedenkstunde im Herner Kulturzentrum gestaltet. Mit Lesungen und Gesang erinnerten sie an Verfolgung, Deportation und Ermordung jüdischer Mitbürger am Beispiel der Familie des jüdischen Arztes Dr. Gustav Wertheim. Lichtbilder ergänzten die erschütternden Schilderungen. Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda dankte den Schülern und bezeichnete die Aufarbeitung und Auseinandersetzung mit dem dunklen Geschichtskapitel als eine Daueraufgabe. Die Gedenkstunde fand ihre Fortsetzung im Freien am provisorisch wiederhergestellten Shoah-Denkmal, an dessen endgültiger Gestaltung noch gearbeitet wird. Superintendent Reiner Rimkus und Stadtdechant Norbert Johannes Walter sprachen Gebete, Henryk Baranski von der jüdischen Gemeinde Bochum/Herne/Hattingen stimmte Gesang an. SI/ FOTO: FW SIEPMANN