Spontanes Zeichen von Nächstenliebe

HERNE – Einem 58-jährigen Baukauer Gemeindeglied, bei dem vor einem halben Jahr Blutkrebs diagnostiziert wurde, bekam eine Welle tätiger Nächstenliebe zu spüren. Denn zu einem Aufruf von Familie und Freunden zur Typisierung für eine spätere Knochenmarkspende am letzten Augustsonntag im Herner Kulturzentrum fanden sich schon zu Beginn 25 Frauen und Männer im Alter zwischen 17 und 55 Jahren ein, um sich einen Wangenschleimhautabstrich entnehmen und in die Kartei der bundesweiten Spenderdatenbank (DKMS) aufnehmen zu lassen. Blutkrebspatient Volker Renno, Koch von Beruf, darf auf Heilung hoffen, wenn die Suche nach einem geeigneten Stammzellenspender erfolgreich verläuft. Stammzellen können Spendern nach Verabreichung eines Wachstumsfaktors ambulant entnommen werden, wie das bei der DKMS seit 1996 gehandhabt wird. Eine andere Entnahmemethode: Ein Knochenmark-Blutgemisch wird Spendern unter Vollnarkose aus dem Beckenkamm entnommen. Es regeneriert sich beim Spender innerhalb weniger Wochen. Welches Verfahren zur Anwendung kommt, richtet sich nach den Belangen des Patienten. Anfallende Kosten und Verdienstausfall des Spenders werden übernommen, auch eine Unfallversicherung abgeschlossen. Auch jetzt noch können sich Spendewillige beim DKMS in Tübingen unter der Telefon (07071) 943-0 und www.dkms.de melden. SI