Viel Segen für Horst-Hermann Bastert

Herne. Am 23. April hat Superintendentin Claudia Reifenberger Pfarrer Horst Bastert (65) aus der Petrus-Kirchengemeinde Herne in einem Festgottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche von seinem Dienst entpflichtet. Auf ihren persönlichen Wunsch segnete Reifenberger Horst Bastert und seine Frau Birgit für den neuen Lebensabschnitt im Ruhestand, der nach 35-jähriger Dienstzeit im Herner Süden am 1. Juni offiziell beginnt. Für eine festliche musikalische Gestaltung des Gottesdienstes sorgten Jiyoung Kwak (Orgel), der Gemeindechor unter Leitung von Bettina Oschmann, der CVJM-Posaunenchor mit Stefan Wilhelm, Brigitte Wilms (Querflöte) und Kerstin Heppener (Blockflöte, Fagott).

Die Superintendentin betonte in ihrer Ansprache, dass Horst Bastert in seinem Pfarramt viele Umbrüche erlebt und begleitet habe – gesellschaftliche wie kirchliche. Mitten in der Krise von Montan- und Schwerindustrie sei für ihn das diakonische Handeln ein Herzensanliegen gewesen. „Ich habe Sie kennengelernt als einen wachen Zeitgenossen mit einem besonderen Blick für gesellschaftspolitische Fragen.“ Das zeige nicht nur sein Engagement in der Gemeindearbeit vor Ort, sondern auch sein Einsatz für das Evangelische Kinderheim, dessen Verwaltungs- bzw. Aufsichtsrat er seit 30 Jahren vorsitzt, oder sein Vorsitz des Fördervereins Maloche e.V., in dem er die Arbeit des Zeppelinzentrums unterstützt.

Hier wie auch sonst galt für Bastert immer das Kreuz, das stellvertretende Leiden Jesu Christi in Solidarität mit allen, die in und an dieser Welt leiden, als Mittelpunkt des christlichen Glaubens. Im Gottesdienst zu seinem Abschied predigte der scheidende Gemeindepfarrer über einen Vers aus Johannes 1: „Von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade.“ Ihm sei immer bewusst gewesen, dass die Gemeinde und auch er selbst für seinen Dienst aus dieser Fülle gelebt habe, so Bastert.

Viele Gemeindeglieder, Mitarbeitende aus dem Familienzentrum Dreifaltigkeit, Weggefährten aus Kirchenkreis, Politik oder Katholischer Nachbargemeinde und natürlich seine Familie – seine Frau Birgit, Sohn und Schwiegertochter mitsamt den beiden vier- und zweijährigen Enkelkindern – waren in die Dreifaltigkeitskirche gekommen. Viele sprachen Bastert Segensworte zu; in den anschließenden Grußworten erfuhr er viel Dankbarkeit und Wertschätzung.

Über das Ende seiner Dienstzeit sagt Horst-Hermann Bastert jetzt ohne Wenn und Aber: „Ich muss jetzt aufhören – als Vorsichtsmaßnahme, auch aus gesundheitlichen Gründen.“ Die Familie habe jetzt Vorrang. Von seinen Pflichten als Gemeindepfarrer wird Horst Bastert zwar entbunden, „aber ich darf ja weiterhin taufen, trauen, beerdigen oder Gottesdienste leiten, und das mache ich auch, wenn ich gebeten werde. Ich sag‘s mal so: Die Pflichten fallen alle weg – aber Verkündigung und Seelsorge bleiben.“ GM / AR