HERNE – Juden brächten in jedem Jahr zum Passahfest ihre Erwartung eines Messias zum Ausdruck. In dieser Erwartungshaltung könnten sie den Christen als Vorbild dienen. „Erwarten wir Christen noch das Erscheinen Jesu oder haben wir ihn schon abgeschrieben?“ Das fragte Gerhard Tersteegen 50 Besucherinnen und Besucher des Frühstückskreises der Börniger Emmaus-Kirchengemeinde. Der 74-jährige pensionierte Hauptschullehrer aus Wanne-Eickel war am 27. März als Gast in der Gruppe.
Das Passahfest beendet nach der biblischen Überlieferung die Knechtschaft Israels in Ägypten und dauert sieben Tage. Während dieser Zeit darf gemäß Gottes Gebot nichts „Gesäuertes“ verzehrt werden. Als Säuerndes gilt jede Getreideart, die für mindestens 18 Minuten mit Wasser in Kontakt kam, sowie jede Speise und jedes Getränk, das aus einer dieser Getreidesorten hergestellt ist oder sie enthält. Strenggläubige Juden enthalten sich also nicht nur „gesäuerten“ Backwerkes, sondern auch z.B. des Genusses von Bier. Das Ungesäuerte symbolisiert die Eile, in der die Juden aus Ägypten geflohen sind, so dass sie nicht einmal den Brotteig säuern konnten.
Doch nicht nur, um diese Bräuche zu erläutern, sondern auch, um eine Auswahl von großformatigen Acrylbildern aus eigenem Schaffen vorzustellen. Erstere kennt er aus eigenen Besuchen im Heiligen Land, wo er auch schon Bilder ausstellen durfte – wie schon etwa 20mal in Westfalen und ab 26. August dieses Jahres in der Duisburger Auferstehungskirche. SI