Abschied nach 24 Jahren

Herne. Am 1. September wurde Hans Zabel, langjähriger Leiter vom HOT Juengerbistro in Wanne-Eickel, im Check it out Gottesdienst im Lighthouse, dem Jugendzentrum des Kirchenkreises Herne an der Von-der-Heydt-Straße, verabschiedet. Zabel ist nach 24 Jahren ins Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche von Westfalen gewechselt. Superintendentin Claudia Reifenberger hat den 49-Jährigen in dem Gottesdienst von seinem Dienst im Kirchenkreis Herne entpflichtet. Neben seinen Weggefährten aus Jugendreferat und Kirchenkreis war Bürgermeisterin Andrea Oehler als Vertreterin des Rats der Stadt Herne vor Ort.

„In meiner neuen Stelle kann ich meine Erfahrungen aus der Arbeit im HOT einbringen in Fortbildungen oder in die Beratung von Gemeinden oder Jugendreferaten in den Kirchenkreisen“, so Zabel zu den Gründen seines Wechsels. „Mit fast 50 Jahren ergab sich für mich die Möglichkeit, noch einmal eine neue Herausforderung anzunehmen“, sagte er.

Hans Zabel ist in Bochum geboren, aber in Wanne-Eickel aufgewachsen. In der Kirchengemeinde Eickel hat er sich im Kindergottesdienst engagiert; hier ist der Entschluss gereift, Kinder- und Jugendarbeit zu einem Beruf zu machen. An der Evangelischen Fachhochschule studierte er Soziale Arbeit, und bald nach seinem Abschluss ergab sich die Möglichkeit einer Rückkehr nach Herne. Just zum Ende seines Anerkennungsjahrs am Jugendamt im Märkischen Kreis wurde im Jugendreferat des Kirchenkreises eine Stelle frei, die Zabel im Jahr 2000 übernahm. Hier war er als Jugendreferat für die Unterstützung der Kirchengemeinden in Castrop-Rauxel zuständig, die Vorbereitung von Kindergruppen, Kinder- oder Schulgottesdiensten gemeinsam mit Haupt- und Ehrenamtlichen waren Schwerpunkte seiner Arbeit.

Als der Jugendhilfeausschuss für ein Haus der Offenen Tür ausschrieb, erarbeitete Zabel zusammen mit Friedhelm Libuschewski, dem Geschäftsführer des Jugendreferats im Kirchenkreis Herne, ein Konzept, das den Zuschlag erhielt. Das war im Jahr 2004 der Startschuss der Kinder- und Jugendeinrichtung HOT-Juengerbistro, dessen Leitung Hans Zabel übernahm. Hier ging es darum, die Kirchliche Jugendarbeit mit dem Sozialraum in der Mitte von Wanne-Eickel zu vernetzen.

„Schwerpunkt war und ist die Zusammenarbeit mit den Schulen im Umfeld“, so Zabel. Kinder und Jugendliche treffen sich hier in Freistunden oder nach der Schule, machen Hausaufgaben, lernen oder spielen. „Als wir anfingen, konnten die Oberstufenschüler aus den Gymnasien oder Gesamtschulen hier unser Internetcafé nutzen“, erinnert sich Zabel. „Christoph Bußmann, der Fraktionsvorsitzende der Herner CDU hat hier für sein Abitur gelernt.“ In jedem Schuljahr führt die Einrichtung das Sozialtraining „Unsere Klasse wird ein Team“ durch; derzeit kommen alle Klasse der Jahrgangsstufe 5 ins HOT, um die Einrichtung kennenzulernen. Angebote wie Ferienprogramme, der Seilgarten in der benachbarten Christuskirche oder ein Noteingang für Jugendliche, die sich bedroht fühlen oder von häuslicher Gewalt betroffen sind gehören auch zur Angebotspalette des HOT.

Hans Zabel lebt weiterhin mit seiner Frau in Wanne-Eickel – in seiner Freizeit dreht sich bei ihm (fast) alles um Musik – er macht sie selbst an Klavier oder Orgel (gerne auch in Gottesdiensten) oder hört sie (am liebsten Gregor Meyla und ähnliches). AR


FOTOS: TIMO GROTE

Die Check it out Band gestaltete den Gottesdienst zum Abschied von Hans Zabel musikalisch.

Superintendentin Claudia Refenberger entpflichtete Hans Zabel.