HERNE – Menschen mit Behinderungen fühlen sich auch nach jahrzehntelangen Inklusionsbemühungen den Nichtbehinderten noch nicht gleichgestellt. Das ließen sie vier Tage nach dem europaweiten Protesttag zur Gleichstellung am 9. Mai erkennen. In Hernes Innenstadt formierte sich auf Initiative des Inklusionsbüros der Stadt Herne ein Protestzug von Menschen mit Behinderung und ihren Betreuern, dazu Vertretern von Verbänden und Organisationen.
Vom Kugelbrunnen aus zogen am Aktionstag an die 60 Demonstranten mit Transparenten und unter ohrenbetäubendem Pfeifkonzert aus Trillerpfeifen in Richtung Kreuzkirche. Auf der noch im Rohausbau befindlichen ersten Etage des City-Centers vor der Eingangstür zum neuen Wewole-Forum endete der Zug. Dort nahm eine Informationsstunde mit Ansprachen, Einriss einer Barrierewand aus bemalten Pappkartons, mit Rollerparcours, Mitmachaktionen, Glücksrad sowie Gesangsauftritt von Mondritter Graf Hotte ihren Anfang. Die Leitung der Aktion lag in Händen der städtischen Inklusionsbeauftragten Kerstin Fischer-Friedhoff. Sie hatte die Trillerpfeifen verteilt und ist sicher, einen Schritt bei diesem Bemühen vorangekommen zu sein: „Hemmschwellen abbauen, Menschen mit und ohne Behinderung miteinander ins Gespräch bringen, darum ging es bei dieser Aktion.“ SI