​​​​​​​Nachruf für Ernst Bartsch von Horst-Hermann Bastert


Herne. Im hohen Alter von 96 Jahren verstarb am dritten Sonntag nach Trinitatis, dem 16. Juni, der frühere Herner Synodalälteste Ernst Bartsch. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er mit seiner Ehefrau Ingrid Bartsch, geborene Kanne, an seinem Wohnsitz im Emsland.

Als gebürtiger Ostpreuße kam Bartsch als junger Mann nach dem 2. Weltkrieg nach Herne. Er ging in den Bergbau und trat in die Gewerkschaft ein. In den sechziger Jahren setzte er sich als Gewerkschaftssekretär und Bezirksleiter der IG Bergbau im Zuge der Zechenstilllegungen für die Belange der um ihre Existenz kämpfenden Bergleute und ihrer Familien ein. Später wurde er zum Arbeitsdirektor der Zeche Friedrich der Große in Herne-Horsthausen ernannt. In den Zeiten der Massenarbeitslosigkeit im Ruhrgebiet seit Anfang der achtziger Jahre war Bartsch Mitbegründer des Sozialpfarramtes im Kirchenkreis Herne-Castrop-Rauxel sowie des Beschäftigungsvereins Maloche e.V. Hier kümmerte er sich ehrenamtlich um die Durchführung der kreiskirchlichen Projekte von und mit Arbeitslosen, zum Beispiel der „Holzwerkstatt“ und des Projektes „Grün und Bau“. Als Vorstandsmitglied im Förderverein Maloche e.V. hielt er bis in seine letzten Lebensjahre Kontakt zum Zeppelinzentrum in Wanne-Eickel, der jetzigen Beratungsstelle Arbeit mit angeschlossenem Stadtteilzentrum. HHB