OB beklagt Gewalt in der Öffentlichkeit

JAHRESTAG 80 Jahre nach der Reichspogromnacht gab es auch in Herne einige Gedenkveranstaltungen

Im Kirchenkreis – Der 80. Jahrestag der Reichspogromnacht, Auftakt zu Zerstörung von Synagogen, Gewalt gegen jüdische Mitbürger und deren Habe wurde im Kirchenkreis Herne gebührend begangen, schlug sich auch in Predigten und Gebeten nieder. Die Haupt-Gedenkveranstaltung (Bild) fand am 9. November in der Aula der Realschule Crange statt, wo Superintendent Reiner Rimkus den Kirchenkreis repräsentierte. Juliane Wetzel, Wissenschaftlerin aus Berlin mit Forschungsschwerpunkt Antisemitismus, vermutete hinter der Ausbreitung antisemitischer Umtriebe in heutiger Zeit nicht zuletzt entsprechende Äußerungen und deren Veröffentlichung in sozialen Netzwerken und hatte Fremdenfeindlichkeit und rechtsextreme Äußerungen auch in Printmedien ausgemacht.

Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda beklagte Antisemitismus und zunehmende Gewalt in vielfältigen Formen, die zu einer Verunsicherung bei jüdischen Mitbürgern führen, setzte sich für deren besonderen Schutz ein. Ein Anspiel ergänzte die Gedenkansprachen. Eine Gedenkveranstaltung von DGB-Kreis und Erich-Fried-Gesamtschule am Shoah-Mahnmal auf dem Willi Pohlmann-Platz am Kulturzentrum, Gedenken auch am Mahnmal Bebelstraße und ein Gedenken an 400 getötete jüdische Herner Bürger auf dem Judenfriedhof am Hoverskamp, von den Mitgliedern der „Horsthauser Gespräche“ veranstaltet, fand regen Widerhall vor allem auch bei jüngeren Menschen. SI