Omas Ratschläge und moderne Therapieformen

HERNE – Eine zwanglose Atmosphäre herrschte bei der Patientenveranstaltung zur Welt Kontinenz Woche im Evangelischen Krankenhaus Herne. Damit war der Wunsch des Beckenbodenzentrum-Teams in Erfüllung gegangen, mit dem Publikum in einen offenen Dialog zu treten und das Thema Kontinenz aus der Tabu-Zone zu holen. Zu der Veranstaltung eingeladen hatte Luljeta Korca, Chefärztin der Frauenklinik am EvK und Leiterin des Beckenbodenzentrums Ruhrgebiet.

Die Reizblase war Thema des Vortrags von Luljeta Korca. Sie präsentierte ungewöhnliche Behandlungsmöglichkeiten, die je nach Ausprägung der Erkrankung von Strom über Pfeffer bis hin zu Botox reichten. Prof. Dr. Andreas Wiedemann, Chef-Urologe am EvK Witten, befasste sich mit dem Thema Blasenentzündung und stellte unter dem Motto „Wolle statt Tanga“ Omas Ratschläge ebenso zur Diskussion wie moderne Therapieformen.
Nicht nur die Blase, auch der Darm kann verrücktspielen. Wie man den Ursachen auf die Spur kommen kann, darüber klärte Dr. Jens Verbeek, EvK-Chefarzt Gastroenterologie, auf. Mit unangenehmen Symptomen, wie analem Nässen, Jucken, Schmerzen befasste sich Dr. Ralf Schmidt, End- und Dickdarmpraxis Bochum und Oberarzt EvK-Viszeralchirurgie. Er klärte darüber auf, welche Erkrankungen sich dahinter verbergen können.
Dass Inkontinenz nicht nur mit Medikamenten oder einem chirurgischen Eingriff behandelt werden kann, zeigte Nadine Leidag. Die EvK-Physiotherapeutin berichtete, wie man mit Hilfe von Köperübungen aktiv gegen Beckenbodenschwäche vorgehen kann. Neben einem theoretischen Überblick über die Kontinenzschulung am EvK erhielten die Teilnehmenden des Patientenseminars auch gleich die Chance, eigene Erfahrungen bei ein paar Mitmachübungen zu sammeln. AW