Zeit für Familie und Touren mit dem Wohnmobil

HERNE – Nach 14 Jahren als Schulreferentin des Kirchenkreises Herne ist Micaela Röse am 30. Juni in den Ruhestand verabschiedet worden. Superintendent Reiner Rimkus hat die Religionspädagogin in einem Gottesdienst am 22. Juni in der Zionskirche entpflichtet. Gleichzeitig wurde Pfarrer Arnd Röbbelen als Röses Nachfolger begrüßt. „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“ – unter diesem Titel stand der Gottesdienst, in dem mit Pfarrerin Sabine Grünschläger-Brenneke (Schulreferentin der Kirchenkreise Hattingen-Witten und Schwelm), Helga Domer aus dem Ausschuss Erziehung und Bildung, Kindergartenfachberaterin Sabine Schwesig und Bibliothekarin Christine Gerhardt einige Weggefährten Röses mitwirkten. Die Predigt über die Begegnung der Schwestern Maria und Marta aus dem Lukasevangelium hielt sie zusammen mit Pfarrer Röbbelen als Dialog.

Auf dem anschließenden Empfang im Gemeindehaus erinnerten Dr. Manfred Karsch, Sprecher der Schulreferenten in der Evangelischen Kirche von Westfalen und Ulrich Walter vom Pädagogischen Institut in Villigst an Röses Verdienste. „Nach langen Diskussionen kam oft ein wohlüberlegter Beitrag von Micaela, in dem sie das Richtige sagte und manche Konflikte löste“, sagte Karsch. Mediotheksmitarbeiterin Christine Gerhardt bedankte sich für Röses Zuverlässigkeit, Engagement und Herzlichkeit. „Zu Deinen großen Qualitäten gehört es, etwas zu säen und wachsen zu lassen und Dich über die Früchte zu freuen und sie zu teilen – und gar nicht darüber sprecen zu müssen, welchen Anteil Du selber an dem Ganzen hast“, sagte sie.

Micaela Röse hat an der Pädagogischen Hochschule in Wuppertal studiert. Nach dem Referendariat in Bochum war sie 26 Jahre an Grundschulen in Schwelm und Wuppertal als Lehrerin tätig. Seit 2004 arbeitete sie mit einer halben Stelle als Schulreferentin an der Schnittstelle zwischen Kirche und Schule. Ihre erste Amtshandlung war die Implementation der kompetenzorientierten Lehrpläne zur Erprobung für die Grundschule, danach für alle anderen Schulformen.

Außerdem gehörten der Kontakt zur Schulaufsichtsbehörde, zu Bezirksregierungen, kommunalen Ausschüssen, Schulleitungen und die Förderung des Kontakts zwischen Gemeinden und Schulen zu ihren Aufgaben. Sie begleitete und unterstützte Religionslehrerinnen und -lehrer u.a. durch ein abwechslungsreiches Fortbildungsprogramm sowie die Durchführung von religionspädagogischen Fortbildungen. Auch die Anschaffung und Bereitstellung von (Unterrichts-) Materialien für die gemeinsame Mediothek der Kirchenkreise Bochum, Herne und Gelsenkirchen, die Beratung von Lehramtsanwärtern und die Weiterbildung von Erzieherinnen nahm sie mit großem Interesse wahr.

Nach insgesamt 40 Berufsjahren ist Micaela Röse nun in den Ruhestand gegangen – mit der kleinen Einschränkung, dass sie noch eine religionspädagogische Langzeitfortbildung für Erzieherinnen durchführt und weiterhin für Schulbuchverlage Unterrichtsmaterialien erarbeitet. Ansonsten freut sich die zweifache Mutter auf mehr Zeit für ihre Familie – zu der seit fast drei Jahren auch ein Enkelkind gehört. Daneben plant sie Wohnmobil-Touren mit ihrem Mann. TR