Ausstellungseröffnung mit Gottesdienst „Migration und Religion im Ruhrgebiet“

an der A40 Abfahrt Hamme, in der Autobahnkirche RUHR

Am Sonntag (7. Juli) wird die Ausstellung „Migration und Religion im Ruhrgebiet“ in der Autobahnkirche RUHR an der A40 Abfahrt Hamme um 10 Uhr mit einem Gottesdienst eröffnet. Um 11 Uhr findet eine Führung mit Prof. Dr. Traugott Jähnichen von der Ruhr Universität Bochum statt.

Ohne Migration ist das Ruhrgebiet undenkbar. Zur Teilhabe an Arbeit und Brot in Bergbau und Schwerindustrie gehörte von Anfang an auch ein „immaterielles Gepäck“, indem die Zuwanderer ihre Religion und ihre Bräuche mit in die Region brachten. Die Ausstellung setzt Mitte des 19. Jahrhunderts ein und zeichnet anhand von Dokumenten und Fotos die Entwicklung des vielfältigen religiösen Lebens in 170 Jahre Geschichte des Ruhrgebietes nach.

Acht große Stelen mit 25 Themen zeigen den Zuzug aus Masuren, die Konflikte um evangelisch-katholische Mischehen, Gewerkschaftsarbeit und heimatverbundenes Gemeindeleben aber auch die Auswirkungen von Zwangsmigration im NS-Staat. Die jüngere Zeit mit dem Zuzug sogenannter Gastarbeiter ab den 60ger Jahren des vergangenen Jahrhunderts bildet den Abschluss mit einem Blick auf islamische Volksgruppen und der Veränderung im Stadtbild durch ihre religiöse Praxis.

Zur Ausstellung gehört zudem ein Themenabend (in Verbindung mit der Evangelischen Stadtakademie Bochum), der am 4. September um 18.30 Uhr stattfinden wird. VertreterInnen verschiedener im Ruhrgebiet vertretener Religionsgemeinschaften stellen sich vor und erzählen von ihrem persönlichen Werdegang und davon, was sie dazu gebracht hat, heute verantwortlich gesellschaftlich tätig zu sein. Das Thema lautet: „Zuwanderung als Impuls für neue gesellschaftliche Verantwortung? Der Beitrag der Religionen im Ruhrgebiet.“