Herzlich willkommen beim Evangelischen Kirchenkreis Herne!
Hier erfahren Sie (fast) alles über die Evangelischen Gemeinden und Fachdienste in Herne, Wanne-Eickel und Castrop-Rauxel. Sie finden Ansprechpersonen, aktuelle Nachrichten und Informationen zu unseren diversen Angeboten oder Amtshandlungen wie Taufe, kirchliche Trauung oder Bestattung. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Stöbern und freuen uns über Ihre Anregungen.
Unterstützung in der akuten Krise
Wann das Bereitschaftstelefon klingelt, weiß man nie – mal ist es nachmittags, mal mitten in der Nacht. Als Notfallseelsorger Dienst zu haben, heißt rund um die Uhr erreichbar und stets für Einsätze in der Rettungskette bereit zu sein. In Herne sorgen derzeit rund 15 ehrenamtliche Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger dafür, dass Angehörige etwa im Fall eines plötzlichen Todesfalls nicht allein bleiben. „Sie unterstützen Betroffene in der akuten Krise, bieten Abschiedsrituale und vermitteln etwa an Trauergruppen oder die Trauma-Ambulanz“, sagt Hans Zabel, Synodalbeauftragter für Notfallseelsorge im Kirchenkreis Herne. „Für Kinder ist immer ein Teddy im Rucksack, der vielleicht etwas Geborgenheit in schlimmen Situationen vermitteln kann.“ Angefordert von Rettungsdiensten, Polizei oder Feuerwehr über die Feuerwehrleitstelle, leisten die Notfallseelsorger die „Erste Hilfe für die Seele“ im Notfall – die weitere Versorgung übernehmen Beratungsstellen oder psychotherapeutische Praxen. Die Notfallseelsorge wird von der evangelischen und katholischen Kirche getragen, begleitet alle Menschen ungeachtet ihrer Weltanschauung.
Nun werden wieder neue Ehrenamtliche gesucht, die nach entsprechender Ausbildung Herner Bürgerinnen und Bürger in Extremsituationen seelsorgerisch zu begleiten. Interessierte sollten eine religiöse Haltung mitbringen – welche, spielt keine Rolle. „Entsprechende Lebenserfahrung, persönliche Stärke und Belastbarkeit sind ebenfalls notwendig“, so Zabel. „Die Wahrung von Verschwiegenheit über Anvertrautes ist ebenso erforderlich“. Die Ehrenamtlichen verpflichten sich zu regelmäßigen Bereitschaftsdiensten, Einsätzen und Teamtreffen mit Einsatznachbesprechungen. Bei Bedarf gibt es auch supervisorische Begleitung.
Zur Vorbereitung erhalten die Ehrenamtlichen von Januar bis Mai 2025 eine fundierte Ausbildung. Einem theoretischen Teil folgt ein praktischer Teil mit Begleitung im Rettungsdienst sowie bei Einsätzen der Notfallseelsorge. „Wer bereits mit Menschen arbeitet oder gearbeitet hat, kommt meistens gut zurecht mit den Anforderungen“, weiß Zabel aus den Kursen der letzten Jahre. Erfahrungen in Medizin oder Psychologie, Sozialarbeit oder Seelsorge, Rettungsdienst oder Krankenpflege sind oft ebenso hilfreich wie ein Engagement in Hilfsorganisationen, Kirchengemeinden oder psychosozialen Arbeitsbereichen. Wer Interesse an dem Ehrenamt hat, kann eine E-Mail an Hans Zabel (hans.zabel@ekvw.de) schicken. Dann folgen Auswahlgespräche nach einem festgelegten Verfahren.
Kirchengemeinde Haranni gibt drei Standorte auf
Herne. Am Reformationstag hat die Kirchengemeinde Haranni in der Kreuzkirche einen zentralen Gottesdienst gefeiert. Kantorei unter Leitung von Kreiskantor Wolfgang Flunkert, der auch als Organist zu hören war und CVJM-Posaunenchor unter Leitung von Stefan Wilhelm sorgten für einen festlichen Charakter. Als Liturgen waren Pfarrer Stefan Grote und Vikar Benjamin Anicker, der die Predigt hielt, aktiv.
Rund 150 Menschen waren gekommen, von denen viele auch an der anschließenden Gemeindeversammlung teilgenommen haben, in der Pfarrerin Melanie Jansen als Vorsitzende des Presbyteriums und dessen Sprecherin über das Gebäudekonzept informierte, das die Gemeindeleitung in den vergangenen fünf Monaten erarbeitet hat. Das Ergebnis langer Verhandlungen und umfänglicher Diskussionen sei, dass an drei von fünf Standorten die Gebäude bis 2029 aufgegeben werden – zu Pfingsten 2027 der Standort Baukau mit Matthäuskirche und Matthäuszentrum, zu Pfingsten 2028 der Standort Zion mit Zionskirche und benachbartem Gemeindehaus, zu Pfingsten 2029 der Standort Börnig mit Emmauskirche und Emmaus-Gemeindehaus.
„Diese Entscheidung ist uns sehr schwergefallen“, sagte Jansen. „Wir haben miteinander gerungen – und schon im Diskussionsprozess war bei allen Beteiligten Trauer spürbar.“ Gemeinde-, Personal- und Finanzentwicklung in den vergangenen und kommenden Jahren hätten aus Sicht des Presbyteriums allerdings eine so weitreichende Entscheidung notwendig gemacht. „Zurückgehende Kirchensteuerzuweisungen und ein neuer Pfarrstellenschlüssel werden dazu führen, dass hier spätestens 2031 nur noch zwei Pfarrerinnen oder Pfarrer Dienst tun werden“, erläuterte die Pfarrerin. Nur eine solche radikale Veränderung sichere die Zukunft der Gemeinde.
„Wir sehen in dieser harten Entscheidung gleichwohl auch Chancen, Nähe und Rückhalt in einer (auch zahlenmäßig) starken Gemeinschaft zu erleben“, führte Jansen weiter aus. „Indem wir unsere Gemeindearbeit weitestgehend an zwei Standorten zusammenführen, ergeben sich Möglichkeiten zu gestalten und uns darüber klar zu werden, wie wir ‚Evangelische Kirche in Herne‘ zukünftig leben und gestalten wollen.“
Die Aufgabe von Gebäuden in den drei Gemeindebereichen bedeute auch nicht, dass die Gemeindeglieder hier nicht mehr seelsorglich versorgt würden: „Natürlich werden wir nach wie vor für alle unsere Gemeindeglieder da sein“, betonte das Pfarrteam unisono. „Wir werden uns aber mit der Zahl der Angebote, die über die ‚pastorale Grundversorgung‘ – also die Durchführung von Gottesdiensten, Taufen, Trauungen, Beerdigungen, Konfirmandenunterricht, diakonische Arbeit vor Ort oder Begleitung von Gruppen – hinausgehen, beschränken müssen.“
Das Presbyterium habe nun Zeit, die Transformation aktiv zu gestalten. Jansen lud die Gemeindeglieder ausdrücklich dazu ein, sich an diesem Prozess aktiv zu beteiligen. Am Mittwoch, 20. November, um 16 Uhr im Matthäuszentrum Baukau, am Sonntag, 8. Dezember, um 12 Uhr im Gemeindehaus Zion und am Montag, 19. Dezember, um 19 Uhr im Emmaus-Gemeindehaus sind Auftaktveranstaltungen für interessierte Gemeindeglieder, die konstruktiv an der Zukunftsgestaltung mitarbeiten wollen.
Im Anschluss hatten die Gemeindeglieder Gelegenheit, Fragen zu stellen. Eine Frau gab zu bedenken, dass alte Menschen die längeren Wege möglicherweise nicht bewältigen können. „Wir werden überlegen, vor Ort andere Möglichkeiten für Zusammenkünfte zu schaffen“, sagte Pfarrerin Katja Lueg, die überdies einen Fahrdienst für den Besuch von Gottesdiensten in Aussicht stellte. „Den gibt es ja auch jetzt schon, machen Sie davon gerne Gebrauch“, sagte sie. Eine weitere Frage drehte sich um die Nutzung der Gebäude nach deren Aufgabe. „Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten – von einer eigenen Neubebauung bis zu einer Vermarktung ist vieles denkbar“, sagte Pfarrerin Jansen. „Hier stehen unsere Überlegungen erst ganz am Anfang.“ Ein Gemeindeglied wollte wissen, in welche Richtung die Transformation inhaltlich gehen soll. „Zunächst geht es darum, die Aufgabe zu verarbeiten, um sich dann zu fragen, was die Grundlage unseres Glaubens und unseres kirchlichen Handelns ist“, sagte Pfarrer Stefan Grote. „Ich hoffe auf geistige und geistliche Neuausrichtung.“ Damit ging eine kurze Fragerunde zu Ende, die nur ein Anfang eines umfänglichen Veränderungsprozesses gewesen sein dürfte. Gegen 21.30 Uhr beendete Versammlungsleiter Dr. Björn Pfadenhauer die Gemeindeversammlung an deren Schluss das Lied „Der Mond ist aufgegangen“ stand. AR
Zum Hintergrund:
Die fünf Herner Gemeinden Baukau, Bladenhorst-Zion, Börnig, Kreuz und Sodingen, die sich 2022 zur Kirchengemeinde Haranni vereinigt haben, hatten zusammen vor 15 Jahren (2009) noch 20.400 Gemeindeglieder. Seitdem gab es einen stetigen Rückgang – heute hat die Kirchengemeinde Haranni noch knapp 15.000 Mitglieder. Der Rückgang der Gemeindegliederzahlen wirkt sich unmittelbar auf die Kirchensteuerzuweisung aus, wobei der damit verbundene Finanzrückgang durch den Anstieg von Personal- oder Unterhaltungskosten des Gebäudebestands verschärft wird. Dazu kommt, dass die Evangelische Kirche von Westfalen den Pfarrstellenschlüssel in zwei Schritten verändert: Bisher galt der Schlüssel 1:3.000 (eine Pfarrstelle auf 3.000 Gemeindeglieder), ab 2026 gilt 1:4.000, ab 2031 1:5.000. Das bedeutet, dass die Kirchengemeinde Haranni bei einem zu erwartenden weiteren Rückgang der Gemeindegliederzahlen ab 2031 nur noch über zwei, maximal zweieinhalb Pfarrstellen verfügen wird. Zurzeit sind es mit den Pfarrern Uwe Leising, Stefan Grote und Daniel Schwedhelm sowie den Pfarrerinnen Melanie Jansen und Katja Lueg (50 Prozent) noch viereinhalb Pfarrstellen – zuzüglich Pfarrer Paul Hering und Pfarrerin Antje Lewitz-Danguillier (50 Prozent), die unterstützen und Vertretungen übernehmen.
Auseinandersetzung mit Sterben, Tod und Trauer
Zeitschenkerinnen und Zeitschenker dringend gesucht! Am Donnerstag, 21. November, informiert der Ambulante Hospizdienst Herne über das Ehrenamt in der ambulanten Sterbebegleitung. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr und dauert etwa 90 Minuten. Die Teilnahme ist kostenfrei. Der Info-Abend findet in den Räumlichkeiten des Hospizdienstes an der Bahnhofstraße 137 in Herne statt. Eine Anmeldung unter Telefon (02323) 98 82 90 oder per E-Mail an info@hospizdienst-herne.de hilft bei der Planung. Gestaltet werden die Informationsabende von den hauptamtlichen Koordinatorinnen des Hospizdienstes Karin Leutbecher, Karola Rehrmann und Anja Schröder.
In der Begleitung von schwerstkranken Menschen am Ende ihrer Lebenszeit engagieren sich aktuell etwa 55 Zeitschenkerinnen und Zeitschenker in Herne und Wanne-Eickel. Einige Ehrenamtliche berichten bei der Info-Veranstaltung von ihren Erfahrungen und stehen für Fragen zur Verfügung.
Seit mehr als zwei Jahrzehnten bietet der Ambulante Hospizdienst zum Jahresbeginn einen Vorbereitungskurs an, der interessierte Frauen und Männer detailliert auf das Ehrenamt vorbereitet. Der Kurs beginnt am Donnerstag, 6. Februar 2025, und endet im Dezember 2025. Die Teilnehmenden beschäftigen sich mit der Hospizidee und setzen sich mit Sterben, Tod und Trauer auseinander. Weitere Inhalte sind Wahrnehmung, Demenz, Gesprächsführung und Biographiearbeit. Nach Abschluss des ersten Kursteils im Sommer erhalten die Teilnehmenden nach Absprache mit den Koordinatorinnen die Möglichkeit, begleitend zum Kurs in die praktische Arbeit einzusteigen.
Ehrenamtliche für Unterstützung Alleinerziehender gesucht!
Alleinerziehende stehen vor besonderen Herausforderungen. Sie müssen arbeiten, um für ihre Kinder sorgen zu können. Aber was, wenn der Arbeitstag erst um 17 Uhr endet, die Kinder aber um 16 Uhr aus der Kita abgeholt werden müssen oder von der Schule nach Hause kommen? „Für diese so genannte ‚Randzeitenbetreuung‘ suchen wir lebenserfahrene Ehrenamtliche“, sagt Sozialpädagogin Annika Tegeler vom Diakonischen Werk Herne, die für die Umsetzung des Projekts verantwortlich ist. „Sie könnten die Kinder abholen, mit ihnen ein Stündchen auf den Spielplatz gehen, sie bei den Hausaufgaben unterstützen oder ihnen etwas vorlesen, bis ihre Mutter oder ihr Vater nach Hause kommt“, so die 43-Jährige. „Wer sich darauf einlässt, macht kleine und große Menschen glücklich und erfährt große Dankbarkeit.“
Aber nicht nur für die Kinderbetreuung werden engagierte Frauen oder Männer gesucht. „Alleinerziehende suchen in verschiedenen Lebensbereichen Unterstützung, wo Kenntnisse der Ehrenamtler ihren Einsatz finden“, so Tegeler. „Dazu gehören Behördengänge, Beantwortung von Briefen, handwerkliche Tätigkeiten im Haushalt, Fragen zur Haushaltsführung oder zur Erziehung der Kinder – um einige zu nennen.“
Gesucht werden dementsprechend Menschen mit jeglichen Fähigkeiten – handwerklichen, pädagogischen oder auch fremdsprachlichen, weil nicht selten Alleinerziehende mit Migrationshintergrund betroffen sind. „Wir können jeden gebrauchen, weil es sehr viele Möglichkeiten gibt, Alleinerziehenden und ihren Kindern aus finanziellem Druck oder sozialer Isolation herauszuhelfen“, fasst Annika Tegeler zusammen. Wichtig ist ihr zu sagen, dass alle Interessierten auf ihren Einsatz vorbereitet werden. „Eine Schulung für die Ehrenamtlichen ist in Vorbereitung“, so die Sozialpädagogin. AR
Wer sich eine Mitarbeit grundsätzlich vorstellen kann und weitere Informationen braucht, kann sich direkt an Annika Tegeler wenden – per E-Mail (a.tegeler@diakonie-herne.de) oder telefonisch (0152 - 56 79 00 09).
Die Verwaltung des Kirchenkreises Herne ist - nach der Vereinigung mit der des Kirchenkreises Gelsenkirchen und Wattenscheid - umgezogen. Die alten Telefonnummern gelten nicht mehr. Die neuen Kontaktdaten finden Sie HIER.
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Ultra Fast Fashion - mit Nachhaltigkeitsexperte Frank Herrmann
05.11.2024 18:00 - 19:30 Uhr
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Reihe Klangkosmos Weltmusik: Hyun Seung Hun & Kim So Ra (Süd-Korea)
23.11.2024 17:00 - 20:00 Uhr
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