Wanne-Eickel. Dramatisch rückläufig seien Mitgliederzahlen, Kirchensteueraufkommen und Gottesdienst-Besucherzahlen. Drei große Untersuchungen der Ursachen seien ohne greifbare Folgen geblieben – dieses alles zu Zeiten einer Pandemie und eines Krieges in Europa. Pfarrerin Dr. Zuzanna Hanussek aus der Kirchengemeinde Wanne-Eickel befasste sich in einem Vortrag auf Einladung des Arbeiter- und Bürgervereins am 27. April mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Kirche und diskutierte mit den rund 30 Zuhörerinnen und Zuhörern.
Hanussek war sich mit ihnen einig: Die Kirche müsse sich auch bei veränderten Lebensverhältnissen das Evangelium offensiv in den Mittelpunkt ihrer Verkündigung und ihrer Tätigkeit stellen. Die Pfarrerin hält Gottesdienste an öffentlichen Orten, beispielsweise vor einer Bäckerei am Sonntagmorgen für eine gute Möglichkeit, Präsenz zu zeigen. Darüber hinaus gehe es darum, sich in einer Armuts- und Überalterungsregion deutlich auf die Seite der „Mühseligen und Beladenen“ zu stellen. Ein neuer von ihr geleiteter Besuchsdienst der Kirchengemeinde Wanne-Eickel für ältere Gemeindeglieder mit Wochenendseminaren für die ersten elf ehrenamtlichen Mitarbeitenden sei ein Beispiel dafür. SI