HERNE – Am 75. Jahrestag des Abwurfes einer Atombombe auf die japanische Metropole Hiroshima am 6. August 1945 (eine zweite zerstörte drei Tage später die Stadt Nagasaki) hatte die Herner Friedensinitiative zu einer Informationsveranstaltung an den Kugelbrunnen auf Hernes Bahnhofstraße eingeladen. Neben anderen hat Pfarrer Uwe Leising aus der Kirchengemeinde Baukau einen Text gelesen – uns zwar einen Aufruf an die Bundesregierung, den Atomwaffenvertrag der Vereinten Nationen zu unterzeichnen und zu ratifizieren. Insbesondere sollten Pläne unbedingt gestoppt werden, die Bundeswehr mit solchen Kampfflugzeugen auszustatten, die mit Atomwaffen bestückt werden können. Weltweit bedrohten die Menschheit 15000 Atomwaffen, so Leising, darunter welche mit Standort Fliegerhorst Büchel in der Eifel. Ebenso sprach der Pfarrer über die Gefahr des Endes der Zivilisation nach einem Atomkrieg und forderte zur dauernden Erinnerung an die Atombombenabwürfe auf Japan auf.
Der Informationsveranstaltung wohnte Fabian Liedtke aus Bochum bei. Liedtke ist verheiratet mit einer Enkelin des damaligen Bürgermeisters von Hiroshima, der den Atombombenabwurf überlebt hatte. Aus dessen Tagebuch wurden einige Passagen rezitiert. Die Informationsveranstaltung wurde geleitet von Edith Grams von der Friedensinitiative. Zu den Organisatoren gehörte auch Pfarrer i.R. Erhard Nierstenhöfer. Am Rande des Informationsstandes hockte ein Knochenskelett aus Kunststoff, Privateigentum der Stadtverordneten und Friedensaktivistin Klaudia Scholz. SI