Herne. Am 13. Dezember, hat die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Herne im Veranstaltungszentrum Gysenberg getagt. Geleitet wurde die Tagung von Pfarrer Dominik Kemper aus der Kirchengemeinde Castrop-Rauxel-Nord, dem zweiten Stellvertreter des Synodalassessors. Superintendentin Claudia Reifenberger und ihre ersten beiden Stellvertreter waren aus Krankheitsgründen ausgefallen. Von 70 stimmberechtigten Synodalen waren 51 anwesend, damit war das Kirchenparlament beschlussfähig.
Grußworte
Im Anschluss an eine Andacht von Pfarrerin Vera Rosin standen Grußworte – zuerst die von Dechant Ludger Plümpe und Ortsdezernent Landeskirchenrat Henning Juhl aus der Evangelischen Kirche von Westfalen. Bürgermeisterin Andrea Oehler überbrachte die Grüße der Stadt Herne, des Rates und von Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. Sie dankte der Evangelischen Kirche für ihren „wichtigen Beitrag zum wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben in Stadt.“
Die stellvertretende Bürgermeisterin Katrin Lasser-Moryson aus Castrop-Rauxel war anstelle von Bürgermeister Rajko Kravanja gekommen. Die Leiterin des Castroper Frauenhauses sieht die Evangelische Kirche mit ihren Strukturveränderungen auf dem richtigen Weg und erinnerte an die kürzliche Aufgabe der Habinghorster Petrikirche. „Wichtig ist, dass die Gemeindeglieder in den Gemeinden Ansprechpersonen haben“, sagte sie. Sie betonte, wie wichtig es aus ihrer Sicht sei, dass die Menschen in der Kirche bleiben. „Ich werbe bei jeder Gelegenheit dafür“, sagte sie und wünschte allen Anwesenden ein frohes Weihnachtsfest und – mit der Jahreslosung 2024 („Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ – 1. Kor 16,14) ein friedliches neues Jahr.
Sachstand Verwaltungsvereinigung
Das Jahr 2024 bringt für den Kirchenkreis Herne auf jeden Fall eine große Veränderung. Im Januar geht das vereinigte Kreiskirchenamt der Kirchenkreise Gelsenkirchen und Wattenscheid und Herne an den Start. Der Umzug ins „Kreiskirchenamt an der Emscher“ im Gelsenkirchener Nordsternpark wird in der dritten und vierten Januarwoche stattfinden.
Haushalt 2024
Im Mittelpunkt der Tagung standen dann die Beratungen und Beschlussfassungen über den Haushalt 2024. Kristina Prokowsky, die Vorsitzende des Synodalen Finanzausschusses, und der stellvertretende Verwaltungsleiter Marcus Horst in Vertretung des erkrankten Verwaltungsleiters Burkhard Feige haben die Gewinn- und Verlustrechnungen vorgestellt. Die Landeskirche erwarte für das Jahr 2024 Kirchensteuereinnahmen in Höhe von etwa 548 Millionen Euro, teilte Prokowsky der Synode mit. Dem Kirchenkreis Herne würden daraus rund 8.870.000 Euro zugewiesen, das sind rund 45.000 Euro weniger als 2023.
Dieses Geld wird aufgeteilt auf die sechs Kirchengemeinden für die Gemeindearbeit (40 Euro pro Gemeindeglied) sowie die Fachbereiche (Kindergartengemeinschaft, Eine Welt Zentrum, Kreiskirchliche Verwaltung, Schulreferat, Mediothek, Kinder- und Jugendreferat, Kirchenmusik, Fachberatung für Kindergärten und Öffentlichkeitsreferat). Vier Prozent (rund 350.000 Euro) muss der Kirchenkreis für Klimaschutzprojekte vorhalten. Dazu gehören Personal- wie Sachkosten, etwa bei Renovierungsarbeiten an Gebäuden wie Thermoverglasung, Dachbegrünung, Photovoltaikanlagen etc. Ziel ist, dass der Evangelische Kirchenkreis Herne spätestens 2040 klimaneutral arbeitet.
Besondere Erwähnung fand in den Beratungen der Finanzaufwand für die Verwaltung nach der Zusammenlegung der Kreiskirchenämter. Erstmals wurde der Synode vom stellvertretenden Verwaltungsleiter Marcus Horst ein Verbandshaushalt vorgestellt. Danach entstehen dem Evangelischen Kirchenkreis Herne für die Verwaltung anteilig rund 1,6 Millionen Euro an Kosten, das sind etwa 100000 Euro mehr als im Vorjahr. Die Synode hat den Haushaltsplan für 2024 beschlossen. AR