HERNE - „Um Himmels Willen, was ist passiert?“ „Mein Gott, wie siehst du denn aus?“ „Bist du im Krankenhaus behandelt worden?“ Die Fragen der Eltern überschlugen sich, als sie ihre Kinder aus dem Evangelischen Familienzentrum an der Holsterhauser Straße 320 in Herne abholten.
Und wirklich: einige Kinder sahen zum Fürchten aus, trugen sie doch einen Kopfverband, oder das Bein war verbunden – mindestens aber prangte ein großes Pflaster auf einem Körperteil. Alles so gewollt, keine Unfallserie in der Einrichtung. Schon zum wiederholten Male führte Frau Dr. Gesche Krause einen Erste-Hilfe-Kurs für Kinder durch. Angefangen vom Anlegen eines Pflasters – nur auf die Klebefläche fassen, über das Anlegen eines Verbandes – nicht ganz stramm, sonst tut es weh; bis hin zur stabilen Seitenlage und dem Absetzen eines Notrufes.
„Wie war noch mal die Nummer?“ „Auf die Hände schauen: ein Daumen rechts 1, ein Daumen links 1, ergibt 2 Daumen! 112!“ „Wie heiße ich, wo wohne ich, was ist passiert?“ All das konnten die Kinder telefonisch schon durchgeben und könnten so im Notfall helfen. Auch wenn es dazu hoffentlich nie kommen wird, wurde trotzdem auch die stabile Seitenlage geprobt. Die Erzieherin wurde gerüttelt, der Arm gestreckt, das Bein angewinkelt und schon konnte sie auf die Seite gedreht werden.
Zum Abschluss gab es noch eine Box mit Pflaster, Verband, einer Informationsbroschüre und eine Urkunde. Dankbar ist das Familienzentrum Dreifaltigkeit dem DRK, das diese wichtige Übung finanziert. Die Krönung waren die strahlenden Augen der Kinder, wenn sie auf die gespielt ängstlichen Fragen der Eltern antworten konnten: „Nein, nichts passiert. Nur geübt!“ LL