KONZERT Der japanische Pianist Dai Asai zeigte zum zwölften Mal sein Können in der Dreifaltigkeitskirche
HERNE – Mit den „4 Impromtus op. 142“ von Franz Schubert hat der japanische Pianist Dai Asai seinen musikalischen Vortrag am Vorabend des ersten Adventssonntages in der Dreifaltigkeitskirche der Petrus-Kirchengemeinde begonnen. Das eröffnende Stück in f-Moll erfüllte die Kirche mit einer Kaskade von Tönen, die in wechselnden Tempi, von langsam bis rasend schnell, immer wieder zu ihrem Kernmotiv zurück fanden. Den Rahmen der vier Stücke bildet die Tonart f-Moll, in der Mitte gibt es einen Wechsel von As-Dur nach B-Dur. In diesen beiden Dur-Teilen kam Adventsfreude auf: Die Töne flossen wie von selber jubelnd-lebendig durch den Raum. Das Publikum staunte, was Pianistenhände vermögen. Dieser Eindruck setzte sich beim Stück „12 Grazer Walzer op. 91“ fort.
Es folgte ein Werk von Fréderic Chopin, wie Schubert ein früh-vollendeter Komponist. Im „Scherzo Nr. 3 cis-Moll op. 39“ kam durch die Gewalt der Töne eine feierlich-ernste Stimmung auf. Die sich daran anschließende „Ungarische Rhapsodie Nr. 12 cis-Moll“ von Franz Liszt erfreute die über einhundert Zuhörerinnen und Zuhörer mit dem bekannten Grundmotiv.
Krönender Abschluss des Konzertes aber war Asais freie Improvisation des Weihnachtsliedes „Stille Nacht“, dessen Leitmotiv er in vorweihnachtlicher Freude zum Strahlen brachte. „Wahnsinn, was ein Pianist alles zustande bringen kann!“ lautete eine spontane Reaktion nach dem Konzert. HHB