Licht und Klang, Wellen und Teilchen

HERNE – Die Kirche als Raum, durch Ausrichtung nach Osten dem Licht zugewandt, im Wechsel von Rhythmus und Zeit dem Licht das Wesentliche abgewinnend, mit dem Klang als Bruder des Lichts. Beides, Wellen und Teilchen, verschwistert mit der Zeit. So hat Diplomingenieur der Elektrotechnik und Fotokünstler Klaus Pfeiffer aus Dortmund in seinen Eröffnungsworten Anliegen einer Klang- und Lichtperformance am frühen Abend des 14. Februar in der Kreuzkirche im Rahmen einer bis 8. März andauernden Ausstellung großformatiger Farbfotos umrissen. Die zeigen Pfeiffers Lichtkunstwerke, hergestellt in Mehrfachbelichtungstechnik mit einer Fotokamera, einer – so Pfeiffer – „Licht-Zeit-Maschine“.

Für die von rund 100 Frauen und Männern besuchte Veranstaltung waren in der Kirche Riesenleinwände für die Projektion der Pfeiffer-Bildwerke aufgespannt. Bei gedimmter Beleuchtung erklang eine Sound-Collage aus Interviews, die Pfeiffer Wochen zuvor mit Gemeindegliedern über das Wesen von Licht, Klang und Zeit geführt hatte. Die Wittener Musikdozentin Reinhild Brass versuchte, den Kirchenraum mit besonderen Instrumenten wie Glasröhren, Tropfbecken und Trommelblechen akustisch schwingen zu lassen. Bettina Gesing, Pfr. i.R. Wolfgang Henke, Karsten Pierburg und Mia Nöth steuerten im Wechsel Gedanken zu dem Geschehen bei.

Alles in allem war es ein ungewöhnliches Erleben, das zum Teil Begeisterung auflöste, teils zum Nachdenken anregte, teils befremdlich wirkte. SI