Schachtgerüst vervollständigt Bahnlandschaft

Castrop-Rauxel. Jeden dritten Sonntag im Monat können Eisenbahnfreunde bei einer Tasse Kaffee das Zusammenrollen von Eisenbahnwaggons über einen Bremsberg, das Verladen von Gütern auf Kanalschiffe, die Ein- und Ausfahrt von Personenzügen beobachten. Das geschieht jeden dritten Sonntag im Monat ab 15 Uhr im Melanchthonhaus Im Emscherbruch 60. Im Parterre des Gemeindehauses der Kirchengemeinde Castrop-Rauxel-Nord finden die vorerwähnten Ereignisse im Miniaturformat statt – mit Spielzeugeisenbahnen auf einem 30 Meter langen mehrgleisigen H0-Spur-Schienenrundkurs.

Die Modellbahn-Abteilung (MoBa) des Evangelischen Männerdienstes hatte vor einem Jahr mit dem Aufbau einer Anlage begonnen, die mittlerweile durch zwei Zimmer führt und wohl zur größten in der Europastadt, wenn nicht im gesamten Kirchenkreis, angewachsen ist. Unter den Tischen mit den naturgetreuen Modellen vom Minifahrgast bis zum Schiffsmodel verläuft ein dichtes Drahtnetz, über welche das ferngesteuerte Eisenbahngeschehen mit Schwachstrom versorgt wird. Bisher haben die 30 Modellbahnfreunde zahllose Feierabendstunden mit dem Bau der Anlage verbracht, in der auf Knopfdruck einem Kamin eine kleine Dampfwolke entquillt und der Schein von Schweißarbeiten durch ein Fabrikfenster schimmert. Als letztes soll die Anlage mit einer Schachtanlage im Taschenformat vervollständigt werden, wo Kohlezüge be- und entladen werden können.

In einem Nachbarraum parkt eine zweite, batteriebetriebene kleine Modelleisenbahn im Lego-Format. Zu den Bastelabenden bringen die Modellbahnfreunde ihre eigenen Züge mit, nehmen sie auch sicherheitshalber wieder mit heim. Beim Besuch des UK-Reporters schraubte Bernd Hübel, von Beruf Elektriker, in Bodenlage am „Nervennetz“ der Anlage, während Tischler und Drechsler Bernd Heveng sowie Vorsitzender Udo Kornetzki, von Beruf Sozialarbeiter in Diensten des Stadtjugendamtes, ihm dabeistehend zusehen. SI