„Verheißung, Passion, Auferstehung und Erlösung“

Am 2. Advent hat die Kreuzkantorei der Kirchengemeinde Haranni in der Kreuzkirche das Oratorium „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel mit nur einigen wenigen Kürzungen aufgeführt. Dieses Werk gehört bis heute zu den populärsten Beispielen geistlicher Musik. In seinen drei Teilen („Verheißung des Messias und Geburt Jesu“, „Passion und Auferstehung“ und „Erlösung“) hat der Textdichter Charles Jennens biblische Texte vor allem aus dem Alten Testament zusammengestellt, die das Heilsgeschehen reflektieren.
Unter der Leitung von Kreiskantor Wolfgang Flunkert und unter Mitwirkung eines von Gisela Röbbelen zusammengestellten Orchesters sowie der Solisten Christina Kühne (Sopran – anstelle der erkrankten Pia Leimann), Heike Bader (Alt), Arno Bovensmann (Tenor) und Bernhard Effern (Bass) gelang eine Aufführung, die sowohl die Ausführenden als auch die Besucherinnen und Besucher lange in Erinnerung behalten dürften.
Allen Beteiligten merkte man die Freude an der Musik von Anfang bis Ende an. Solistinnen und Solisten trafen mit ihren Interpretationen der Rezitative und Arien ebenso den richtigen Ton wie der Chor mit seinen Partien – und das in doppelter Hinsicht. Getragen wurden die Sängerinnen und Sänger dabei von der sicheren Begleitung des Orchesters. Es ist sicher nicht übertrieben, von einem kulturellen Highlight in Herne zum Ende dieses Kalenderjahres zu sprechen, wobei es die Musikerinnen und Musiker auch schafften, mit ihrem Vortrag Weihnachtsvorfreude zu erzeugen.
Die stehenden Ovationen nach der rund zweistündigen Aufführung endeten erst, als Wolfgang Flunkert das Publikum einlud, gemeinsam mit Chor und Orchester das Adventslied „Tochter Zion“ zu singen. Auch danach gab es noch jede Menge Beifall für ein in vielfacher Hinsicht herausragendes Konzert. AR