Trauernetzwerk Herne/ Castrop-Rauxel: Andacht
Herne. Wenn nach dem Verlust eines geliebten Menschen Schmerz und Erinnerung den Lebensweg steinig werden lassen, braucht es Orte der Ruhe und des Gedenkens. Das Trauernetzwerk Herne/ Castrop-Rauxel schafft diesen besonderen Raum am Sonntag, 6. April, mit einem ökumenischen Gottesdienst unter dem Thema „Lebenssteine – Ankommen, innehalten, weitergehen“. Die bewegte und bewegende Andacht beginnt um 15 Uhr im Gemeindezentrum der Matthäuskirche an der Bismarckstraße 98 in Herne.
„In schweren Zeiten fühlt sich das Leben oft steinig an – voller Hindernisse und Schwierigkeiten“, sagt Karola Rehrmann, Seelsorgerin, Trauerbegleiterin und Sprecherin des Netzwerkes. Der Gottesdienst greife diese Erfahrung auf und zeige zugleich, dass Steine nicht nur Probleme symbolisieren, sondern auch für Stabilität und ein neues Fundament stehen können. Die Teilnehmenden werden eingeladen, über die eigenen „Lebenssteine“ nach dem Verlust eines geliebten Menschen nachzudenken. Nina Vogel, Sterbebegleiterin und Koordinatorin beim Ambulanten Hospizdienst Castrop-Rauxel, betont: „Wie aus Steinen unter Druck wertvolle Edelsteine entstehen können, so kann auch aus schmerzhaften Erfahrungen mit der Zeit etwas Wertvolles erwachsen.“
Die Namen der Verstorbenen werden auf Wunsch während der Gedenkfeier verlesen. Den etwa 45-minütigen Gottesdienst gestalten neben Karola Rehrmann und Nina Vogel auch Sigrun Fidora (Seniorenberaterin beim Diakonischen Werk), Kerstin Waaga (Leiterin des Offenen Gesprächskreises bei der Caritas) sowie die langjährige Hospizmitarbeiterin Marianne Michel. Nach dem Gottesdienst besteht bei einem gemeinsamen Kaffeetrinken im Gemeindezentrum die Möglichkeit zum Austausch und Gespräch. Die Veranstaltung richtet sich an alle Betroffenen und ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Vom Stolperstein zum Edelstein: Trauergottesdienst schafft Raum für Erinnerung, Hoffnung und Neubeginn. FOTO: CANVA PRO